Der Film ist eine von Studierenden des Instituts für Volkskunde / Europäische Ethnologie der Westfälischen Wilhelms-Universität in Zusammenarbeit mit dem LWL-Medienzentrum neu arrangierte und mit einem Sprecherkommentar versehene Version eines Kulturfilms des Haltener Filmemachers Karl-Heinz Kramer aus dem Jahr 1952, dessen Originalversion verschollen ist. Aus mehreren Rohschnittvarianten, die sich im Nachlass Kramers fanden aber keine verbindliche Schnittliste beinhalteten, rekonstruierten die Seminarteilnehmer die Intentionen des Filmemachers und gestalteten den Film für die aktuelle Version neu. Der Film zeigt das Vest Recklinghausen", den Raum zwischen Emscher und Lippe, zu Beginn der 1950er Jahre und nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise zu verschiedenen Orten, Sehenswürdigkeiten und öffentlichen Veranstaltungen im Vest, die der Filmemacher mit seiner 16mm-Kamera festgehalten hat. Er gibt einen Einblick in das Stadt- und Landleben jener Zeit, zeigt verschiedene städtische und ländliche Traditionen, dokumentiert das religiöse Brauchtum ebenso wie die monumentale Montanindustrie und illustriert das wiederauflebende Freizeitverhalten der Bevölkerung sieben Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Weiter aufgeführt ist das Rohschnittmaterial des Films in unzusammenhängender Reihenfolge. Der Film wurde in den Jahren nach seiner Entstehung öffentlich aufgeführt, ist aber heute in seiner fertigen Version nicht mehr aufzufinden. Die Aufnahmen sind von Kameramann und Filmemacher Karl-Heinz Kramer aus Haltern, Westfalen, der zu dieser Zeit Kulturfilme u.a. über die Region Westfalen produzierte und später als Tierfilmer populär wurde. Zu sehen sind Szenen an verschiedenen Orten des Kreises Recklinghausen, wobei insbesondere der Kontrast zwischen Szenen einer traditionellen, landwirtschaftlich geprägten Welt (Landleben, Natur, Idylle) und einer modernen, industriell geprägten Welt (Stadtleben, Industrie und Bergbau) hervorsticht, die in dieser Region aufeinanderprallen.